Newsletter Juli 2021
Brücken bauen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Mit dem „Fit for 55“-Programm hat die EU-Kommission jüngst ihren Plan zur Erreichung der Klimaziele präsentiert und dargestellt, wie die EU bis 2030 den Ausstoß von Kohlendioxid um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren will. Das Paket würde das Leben und Wirtschaften auf dem Kontinent sehr verändern. Doch auch im Umgang mit Partnern müssten neue Wege beschritten werden. Wie sich beispielsweise die Partnerschaft der EU mit Russland im Energiesektor künftig gestalten könnte, war bereits weit vor der „Fit for 55“-Vorstellung eines der Schwerpunktthemen der diesjährigen Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz, an der im April mehr als 1.000 Teilnehmer beider Länder aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik teilgenommen hatten. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte in diesem Rahmen beispielsweise betont: „Es geht darum, bis 2050 klimaneutral zu werden. Insofern stehen wir vor sehr großen gemeinsamen Herausforderungen im Bereich des Klimaschutzes sowie im Bereich der Rohstoff- und Energiekooperationen, die wir bewältigen müssen. Das bietet auch große Chancen für die europäisch-russische Kooperation, die dazu führen können, dass die Zusammenarbeit viel intensiver wird. Russland hat hervorragende Voraussetzungen. Wir dürfen das enorme Potenzial Russlands für erneuerbare Energien aus Wind und Sonne nicht vergessen. Deutschland wird im Wasserstoffbereich auf Importe angewiesen sein und Russland kann ein wichtiger Teil einer internationalen Wasserstoffwirtschaft werden.“
Neben der Frage, welche Auswirkungen der europäische „Green Deal“ auf die Partnerschaft zu Russland haben werde, ging es bei der 13. Auflage der Konferenz beispielsweise um Themen wie den Auf- und Ausbau der Wasserstoffwirtschaft, die Transformation der Energiesysteme oder die Digitalisierung im Rohstoff- und Energiebereich. Es wurde festgestellt, dass es großes Potenzial für vertiefende Kooperationen im Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit beider Länder gäbe. Zudem bestand ein breiter Konsens, dass ein „grüner Dialog“ zu Klima- und Nachhaltigkeitsfragen zwischen der EU und Russland das Potenzial habe, neue Brücken zwischen beiden Seiten zu schlagen.
Wer die diesjährige Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz verpasst haben sollte, kann sich auf der Konferenzseite noch einmal die Diskussionen anhören. Die Medieninformation zur Veranstaltung können Sie hier aufrufen.
